Stickmaschinen entwickeln sich stetig weiter, und im Jahr 2025 sind smarte Funktionen ein immer größeres Thema. Dazu gehören auch APPs, die es dir ermöglichen, Stickmaschinen kabellos zu steuern oder Stickdateien über die Cloud zu sichern. Aber wie sinnvoll sind diese Funktionen wirklich? Und welche Aspekte solltest du bei der Wahl deiner Stickmaschine in den Vordergrund stellen? Hier geben wir dir einen Überblick, was APPs können und welche Alternativen es gibt.
Was ist eine Stickmaschinen-APP?
Eine APP (Abkürzung für „Application“) ist eine Software, die auf deinem Smartphone oder Tablet läuft. Einige Stickmaschinenhersteller bieten inzwischen APPs an, mit denen du Stickdateien vorbereiten, ändern oder direkt an die Maschine übertragen kannst. Zusätzlich kannst du in Verbindung mit einer Cloud (einem zentralen Server) deine Dateien sichern, um einen Verlust zu vermeiden.
Die Vorteile liegen auf der Hand: kein umständliches Hantieren mit USB-Sticks und die Möglichkeit, von überall aus auf deine Stickdateien zuzugreifen. Doch nicht jede APP ist kostenlos – einige Anbieter erheben monatliche Gebühren.
Was eine Stickmaschine wirklich braucht
Auch wenn smarte Funktionen auf den ersten Blick beeindruckend wirken, sind sie nicht alles. Hier sind drei der wichtigsten Merkmale, die du bei der Wahl einer Stickmaschine in den Vordergrund stellen solltest:
1. Größe des Stickrahmens
Die Größe des Stickrahmens entscheidet darüber, welche Projekte du umsetzen kannst. Was bringt dir eine smarte Stickmaschine, wenn der Stickrahmen für dein Wunschprojekt zu klein ist? Gerade bei großflächigen Designs oder ITH-Projekten (In The Hoop; dt. sgm.: Nähen im Stickrahmen) ist ein großer Rahmen unverzichtbar.
2. Ein intuitives Farbdisplay
Ein gut bedienbares Farbdisplay ist entscheidend. Es erleichtert dir das Platzieren von Objekten auf der Stickfläche, zeigt dir die einzulegenden Farben und gibt dir einen guten Überblick über das Design.
3. Zusätzliche Funktionen und Nachrüstbarkeit
Viele Stickmaschinen lassen sich mit WiFi-Modulen nachrüsten, sodass du deine Maschine auch Jahre später „smart“ machen kannst. Das gibt dir die Flexibilität, auf künftige Entwicklungen zu reagieren, ohne direkt eine neue Maschine kaufen zu müssen.
Wie helfen APPs in der Praxis?
Die meisten APPs sind darauf ausgelegt, deine Arbeit effizienter zu gestalten:
- Stickdateien vorbereiten: Einige APPs erlauben es dir, bestehende Stickdateien direkt auf dem Smartphone oder Tablet anzupassen.
- Kabellose Übertragung: Mit WiFi oder Cloud-Funktionen kannst du Dateien ohne USB-Stick übertragen.
- Datenverlust vermeiden: Die Nutzung einer Cloud sichert deine Stickdateien, egal ob es sich um teuer gekaufte Designs oder selbst erstellte handelt.
Ein Beispiel für eine solche APP ist die mySewnet-Software von PFAFF, Husqvarna VIKING und Singer. Sie ermöglicht nicht nur die Verwaltung und Sicherung deiner Dateien, sondern auch die Steuerung von Plottern wie dem neuen Singer Momento. Diese APPs sind kostenfrei und bieten dir 2 GB Speicherplatz in der Cloud.
Was können APPs aktuell nicht?
Ein wichtiger Punkt: APPs ersetzen keine Sticksoftware. Für die Erstellung eigener Stickdateien benötigst du weiterhin einen PC oder Mac. Hier kommen Programme wie die mySewnet Platinum oder die Bernina V9 Creator Sticksoftware ins Spiel. Beide bieten professionelle Tools zur Erstellung von Designs. Während die mySewnet-Software sowohl auf Mac als auch auf Windows läuft, funktioniert die Bernina V9 ausschließlich auf Windows-PCs, hat aber eine sehr gute Autopunch-Funktion.
Smarte Maschinen: Die aktuellen Optionen
Stickmaschinen wie die PFAFF creative expect 350, die Singer SE9185, die Husqvarna VIKING Quartz 29 oder die Husqvarna VIKING Sapphire 85 setzen auf smarte Funktionen. Sie bieten:
- Große Farbdisplays
- Automatische Sicherung in der Cloud
- Kabellose Übertragung
- Zugriff auf Bibliotheken (meist mit kostenpflichtigem Abo)
Einige Modelle, wie die Bernina V9 Software, nutzen stattdessen ein WiFi-Modul. Dieses Modul überträgt Dateien direkt von deinem Computer zur Stickmaschine, ohne dass sie über einen externen Server gespeichert werden.
Eine smarte Stickmaschine ist eine spannende Entwicklung, aber kein Muss. Die Technologien befinden sich noch in der Weiterentwicklung, und oft kannst du deine Maschine auch nachträglich „smart“ machen, wenn du z.B. nur die kabellose Übertragung von Stickdateien im Sinn hast. Entscheidend sind jedoch weiterhin klassische Merkmale wie der Stickrahmen und ein gutes Display wie z.B. die bernette B79 als kombinierte Näh- und Stickmaschine oder die bernette B70 als reine Stickmaschine.
Wenn du schon jetzt smarte Funktionen nutzen möchtest, achte darauf, welche Kosten durch Apps oder Abonnements entstehen können. Wir helfen dir gerne bei der Auswahl der richtigen Stickmaschine und erklären dir, welche Lösungen zu deinen Projekten und deinem Budget passen.
Falls du Fragen hast oder weitere Informationen benötigst, melde dich gerne bei uns! 😊